Letztes Jahr kamen wir am 12. Oktober nach einer fünftägigen Überfahrt von Portugal erstmals in Lanzarote an. Knapp ein Jahr ist das her, als wir am Nachmittag des 25. September 2017 diesen Pfad wieder kreuzen und somit unsere Rundreise (zumindest auf dem Papier) komplettieren. Unglaublich wie schnell die Zeit verging. Wir öffnen eine Flasche Sekt und stossen auf dieses denkwürdige Ereignis an. Zwischen den beiden Aufenthalten in Arrecife besuchten wir ganze 30 weitere Inseln und legten in dieser Zeit mit dem Segelschiff eine Distanz von 7’579 Seemeilen zurück, das sind 14’036 Kilometer! Oftmals wurden wir gefragt, welche Insel uns nun am Besten gefallen habe. Auf europäischer Seite des Atlantiks ist dies wohl La Gomera, jenseits des Atlantiks wird es mit einem klaren Favoriten schwieriger. Viele Inseln haben uns sehr gut gefallen. Nebst der Schönheit der Natur hatten auch weitere Faktoren einen Einfluss, z.B. Verfügbarkeit, Preis und Qualität von Lebensmitteln und der Umgang mit einheimischen Menschen – oder umgekehrt. Martinique fasste hier wohl am meisten Vorteile zusammen: Feines Essen, grosse und günstige Auswahl, atemberaubende Strände und Buchten und tolle Natur. Da würden wir auf jeden Fall wieder hin.
Vor unserer Ankunft in Arrecife waren wir noch eine Woche auf der Insel La Graciosa. Über diesen Ort gibt es unsererseits nicht viel zu berichten. Nebst zwei Spaziergängen nach links und rechts machten wir nicht viel, gab auch nicht viel zu sehen. Im Vornherein hörten oder lasen wir oftmals von anderen Seglern, dass La Graciosa die Schönste der Kanaren-Inseln sei. Diesen Eindruck konnten wir nicht bestätigen. Das Dorf ist hübsch (erinnert ein bisschen an einen Ort aus dem wilden Westen) und der Vulkanberg im Hintergrund sieht cool aus. Mehr nicht. Da ist dann das ebenfalls karge Lanzarote doch schon viel vielseitiger.
Wie geht es nun weiter? Vorerst bleiben wir noch zwei Wochen in der schönen Marina Rubicon im Süden von Lanzarote (in der sterilen Marina von Arrecife blieben wir nicht länger als nötig) und setzen dann zum zweiten Mal über nach La Gomera. San Sebastian de La Gomera wird fürs Erste unser „Wohnort“, bevor uns ein Flug Mitte November zurück in die Schweiz bringt. Wir wollen dieses Jahr Weihnachten in der Schweiz verbringen (sofern wir den Kälteschock überleben) und kehren dann im Januar 2018 zurück auf unser Schiff, um einige dringend anstehende Instandhaltungsarbeiten durchzuführen.