Zu dritt unterwegs

Nachdem wir am Montag Lynaes verlassen hatten, begleitete uns ein achterlicher Wind nach Nord-Osten, wo wir in Gilleleje im Fischerhafen einen Platz fanden. Auf der Fahrt entlang der Küste werden wir zwar von grösseren Wellen aus dem Kattegat durchgeschaukelt, dafür ist das Panorama der Küste schön. In einer rauen, waldigen Landschaft sind viele schöne Häuser an der steilen Küste eingebettet. Auch ein militärisches Übungsgebiet queren wir: Kanal 16 abhören und hoffen dass man nicht auf uns schiesst… 😉

In Gilleleje erwarten wir einen Gast an Bord. Claudia kommt uns besuchen und wird den Rest des Törns mit uns segeln. Sie ist eine langjährige Freundin von Anne und konnte sich auch fürs Segeln begeistern. Weiter geht es am Dienstag zur Insel Ven. Erstmals betreten wir Schwedischen Boden. Die weiblichen Mitglieder der Crew nennen die Insel liebevoll Pippilangstrumpf-Insel. Die Insel wirkt auch so, ein bisschen verträumt. Idyllisch könnte man wohl wieder sagen. Eigentlich hätten wir auf dieser Insel gerne das Mittsommerfest gefeiert, aber bis dahin sollten wir schon ein bisschen weiter sein. Wir bleiben also nur eine Nacht. Kopenhagen steht vor der Tür.

Der Mittwoch startet regnerisch. Also komplettes Ölzeug montieren und um 10 Uhr Leinen los, damit wir früh in Kopenhagen eintreffen. Kaum sind wir aus dem Hafen, klart es auf und die Sonne zeigt sich. Es hat gerade noch gereicht, um ein Alibi-Foto von Claudia in Segelmontur zu schiessen. Zudem haben wir einen schönen Kurs am Wind, der uns direkt zum Ziel bringt. Endlich wieder mal nur segeln! Vor Koppenhagen müssen wir die Segel bergen und fahren mit dem Schiff direkt in die Innenstadt. Christanshavn heisst der Ort. Es sind Wasserstrassen zwischen den Häusern, ähnlich Venedig, welche ein paar Häfen beherbergen. Kaum haben wir festgemacht, beginnt es wieder zu regnen. Perfektes Timing. Dafür haben wir nun Regen während der kleinen Tour durch die Stadt. Nachdem wir in einer sehr sympathischen Bar einen Welcome-Apero mit kleinem Imbiss zu uns genommen haben, kehren wir für eine kleine Siesta auf das Schiff zurück. Es zieht noch ein Gewitter vorbei, danach gehts wieder los Richtung Nyhavn, wo sich entlang dem Kanal ein Restaurant an das Andere reiht. Wir entscheiden und für ein komplettes Dreigang-Menü, Vorspeise Languste, Hauptspeise Rindsfillet und obendrauf noch ein Crème brûlée. Es schmeckt hervorzüglich. Als wir zurückgehen, regnet es immer noch. Stadtbesichtigung lassen wir sein und gehen zurück aufs Schiff.

Heute Donnerstag Morgen scheint wieder die Sonne. Die Mädels machen noch eine kleine (oder grosse ?) Shoppingtour, während ich auf dem Schiff bleibe und mich dem Dolce far‘ niente hingebe. Zumindest fast, ich habe immerhin noch diesen Bericht geschrieben und die nächste Etappe vorbereitet. Es geht nun Richtung Malmö, wo wir wohl auch zum Mittsommerfest sein werden.

Ein Gedanke zu „Zu dritt unterwegs“

  1. Verwöhnferien 🙂

    Eure Ferien scheinen echt beneidenswert zu sein! schöne, rauhe Landschaften, etwas Abenteuer und dolce far niente, und einfach machen, worauf man lust hat. Und wohl noch eine grosse Portion Spass beim ganzen! Und jetzt noch ein feines drei Gang Menü in Kopenhagen! ok, mit der Vorspeise kann ich als Nicht-Fisch-Esserin zwar nichts anfangen, aberbeim Rindsfilet und Crème Brulé wäre ich sofort dabei gewesen 😉 schön, dass ihr es euch gut lassen lässt!! Ich nehme an, ihr seid Mittlerweile in Malmö angekommen? Drücke euch die Daumen, das ihr hier zuminest wieder sonniges Wetter hat, wäre doch super für das Mittwommerfest! glg, Céline

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